Unser revolutionäres Mess-System von RODENSTOCK

Rodenstock Forschungsabteilung München Annette_Lampen

Aufgrund seiner Marktposition gehört RODENSTOCK heute zu den ganz wenigen Glasherstellern, die über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung (Foto von 2016) verfügen, um für jede Sehsituation ein riesiges Angebot an speziellen Brillengläsern herzustellen. Die im Jahr 2000 eingeführte neue Generation von Gleitsichtbrillengläsern, ImpressionILT, ermöglichte – dank der Berücksichtigung von Gesichtsform und der gewählten Brillenfassung – bei der Berechnung der Brillengläser erstmals eine individuelle Anpassung und damit eine deutliche Verbesserung der Sehqualität und des Sehkomforts.

RODENSTOCK entwickelt aber auch die augenoptischen Messinstrumente zur Optimierung seiner maßgeschneiderten Gläser weiter. 2012 gelingt mit der Eye Lens Technology (EyeLT®) die Gleitsichtbrillen-Revolution, wodurch unscharfe Randbereiche des Gleitsichtglases minimiert werden. Die neuen Brillengläser Impression® mit DNEye® ermöglichen es Brillenträgern zum ersten Mal 100 Prozent ihr persönliches Sehvermögen auszuschöpfen.

Zentral ist dabei unser RODENSTOCK DNEye® Scanner, der als Weiterentwicklung von einfachen Wellenfrontmessgeräten – weltweit erstmalig – sämtliche gewonnenen Daten bei der Herstellung der Brillengläser berücksichtigen kann – sogar die Abbildungsfehler höherer Ordnung.

Dr. Esser Erfinder DNEye Scanner Annette Lampen Helmut Schäfer-Lampen

Dr. Gregor Esser, Director Research & Development Optics, hat den RODENSTOCK DNEye® Scanner erfunden. Wir konnten 2016 in der Konzernzentrale in München von ihm aus erster Hand erfahren, wie sich unser DNEye® Scanner von einfachen Wellenfrontmessgeräten unterscheidet. Er hat uns im Nachgang unseres Gesprächs alle wichtigen wissenschaftlichen Publikationen zur Funktionsweise des DNEye® Scanners zur Verfügung gestellt.

RODENSTOCK DNEye® Scanner

Rodenstock DNEye Scanner Annette Lampen

Seit 150 Jahren messen Augenoptiker Fehler niederer Ordnung, nämlich Sphäre und Zylinder, die mit Brillengläsern korrigiert werden, so wie es jeder Brillenträger kennt. Mit Wellenfrontmessgeräten konnten seit ein paar Jahren Fehler höherer Ordnung gemessen werden, was dem Kunden aber noch keine entsprechenden Brillengläser brachte. Erst mit dem DNEye®-Scanner, der uns seit 2016 zur Verfügung steht, ist es möglich, Fehler höherer Ordnung der Augen nicht nur zu messen, sondern auch in Brillengläser einzuarbeiten und damit die Sehleistung der Brillenträger zu optimieren.

Als Fehler höherer Ordnung bezeichnet man Abbildungsfehler, wobei die Punkte, aus denen unser Gesehenes zusammengesetzt ist, in charakteristischer Weise streuen und sich damit überlagern, so dass man infolgedessen unscharf sieht. In der Fotografie nennt man das Bildrauschen. So werden auch individuelle Abbildungsfehler bemerkt, die beispielsweise für reduziertes Kontrastsehen und schlechte Sicht in der Dämmerung verantwortlich sind. Fehler höherer Ordnung haben dementsprechend großen Einfluss auf die Sehleistung. Durch eine Reduzierung ergeben sich ganz neue Perspektiven für scharfes, kontrastreichen und farbbrillantes Sehen, insbesondere für Menschen, die einen hohen Anteil an Abbildungsfehlern höherer Ordnung haben.

Während bei optimalen Lichtbedingungen trotz dieser Sehfehler oftmals das Sehen noch einigermaßen ausreichend ist, wird es in der Dämmerung meist problematisch und damit – besonders im Straßenverkehr – unangenehm bis gefährlich. Weil die Lichtverhältnisse die Sehleistung beeinflusst, hat Rodenstock ein Verfahren entwickelt, bei der Messung normales Tageslicht als auch Dämmerungslicht zu simulieren. Unser DNEye®-Scanner misst das Sehen mit großer und kleiner Pupille, so wie Sie es beim Sehen in der Nacht oder am Tag haben, und bei Sehen in der Ferne oder in der Nähe. In unserem neu eingerichteten und großzügigen „Rodenstock-Sehzentrum“ im hinteren Bereich des Ladens wurden optimale Bedingungen für diese hochpräzise Messungen geschaffen, so dass die neuen Brillengläser optimal auf das Tages- und Dämmerungssehen unserer Kunden abgestimmt werden können.

Dazu bedarf es aber noch weiterer Messverfahren zur Ermittlung des subjektiven Sehempfindens und der individuellen physiognomischen Merkmale, wie die Pupillendistanz. Diese Messergebnisse werden zusammen mit der exakt vermessenen Hornhauttopografie des Brillenträgers über eine spezielle Software an das Rodenstock-Rechenzentrum übermittelt